Vermögensstrafe

Vermögensstrafe
im Zusammenhang mit der Bekämpfung der  Organisierten Kriminalität eingeführte weitere Art der  Geldstrafe, die nicht nach dem Tagessatz-System (§ 40 StGB;  Tagessatz) bemessen wird. Mit der V. soll der bei der Organisierten Kriminalität typischen Schwierigkeit entgegengewirkt werden, dass bei den Tatbeteiligten Vermögenswerte angetroffen werden, deren kriminelle Herkunft zwar nahe liegt, die sich jedoch nicht konkret fassbaren, im Einzelnen abgeurteilten Straftaten zuordnen lassen. Die V. ist in der Ausgestaltung nach § 43a StGB vom Bundesverfassungsgericht aufgrund der Unvereinbarkeit mit dem Gebot der Gesetzes- und Rechtsfolgenbestimmtheit für verfassungswidrig erklärt worden (BGBl I 2002 1340).

Lexikon der Economics. 2013.

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